Derbe 1:9 Schlappe
Eine unerwartet hohe Niederlage setzte es am vergangenen Samstag für den SV Aufbau Altenburg in der Tischtennis-Regionalliga. Gegen den TSV Windsbach verloren die Altenburger ihr erstes Punktspiel mit 1:9. Dabei war klar, dass die Mittelfranken in Bestbesetzung von Beginn an als Favorit galten. Doch auf ein enges Match hoffte man bei Aufbau nicht unbegründet, hatte sich das Team in den bisherigen Spielen recht wacker geschlagen und mit 7:3 Punkten eine stattliche Bilanz erreicht.
Im besonderen Fokus des Zuschauerinteresses stand an diesem Nachmittag natürlich der argentinische Top-100-Spieler Gaston Alto. Mit Spannung erwartet wurde sein Duell gegen Altenburgs Spitzenmann Antek Witkowski, der keines seiner bisherigen 12 Matches verlor. Schon im Doppel trafen die beiden Kontrahenten erstmals aufeinander. Dabei schienen die Altenburger Witkowski/Mosslly zwei Sätze lang gegen das druckvolle Angriffsspiel der Gäste chancenlos. Doch die Skatstädter hielten dagegen, spielten entschlossener und kamen mit sehenswerten Aktionen zum Satzausgleich.
Das glücklichere Ende lag allerdings nicht nur in diesem Doppel auf Seiten der Windsbacher. Auch Smirnov/Kibala und vor allem Fehrle/Wohlfahrt wurden für ansprechende Spiele nicht belohnt. Mit einem 0:3-Zwischenstand standen die Skatstädter vor der Einzelrunde schon mächtig unter Druck. Witkowski mühte sich redlich, den Tschechen Urbanek in Schach zu halten, traf spektakulär um am Ende aufgrund einer zu hohen Fehlerquote seine erste Saisonniederlage einzustecken. Nicht unerwartet kam der souveräner Sieg von Alto gegen Altenburgs Smirnov. Der beständig gute Mosslly sorgte mit überzeugender Leistungen für den ersten Heimpunkt. Da auch Kibala, Wohlfahrt und Fehrle verloren, stand es schon 1:8 als das Spitzenduell Wittkowski gegen Alto aufgerufen wurde. Hochgradig konzentriert und fokussiert gingen beide Kontrahenten ans Werk. Das druckvollere und variablere Spiel präsentierte freilich Argentiniens Nr. 2, Gaston Alto, der schnell 2:0 führte. Doch ein nie aufsteckender Antek Witkowski hielt dagegen, erkämpfte sich den dritten Satz und unterlag auch im letzten Satz nur knapp mit 9:11. Mit spektakulären Rallyes verzückten beide Ausnahmekönner die knapp 40 Zuschauer in der Friesenhalle und ließen die deftige Aufbauschlappe ein wenig vergessen.
Bereits am kommenden Wochenende finden die beiden letzten Heimspiele der Hinrunde statt. Dabei trifft Aufbau am Samstag um 18:00 Uhrauf das bisher ungeschlagene Team des SV Schott Jena, um am folgendem Sonntag bereits 13:00 Uhr die Sachsen vom TTC Holzhausen in der Friesenhalle zu begrüßen.
Michael Rüger