Aufbau bezwingt Gräfelfing

 

 Zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf

 

 

Gleich doppelt ran mussten die Tischtennis-Granden von Aufbau Altenburg am vergangenen Wochenende in der Regionalliga Süd.

Einzig erwähnenswert vom Samstag-Spiel beim Spitzenreiter Schott Jena war das Debüt des erst 9(!)jährigen Nachwuchstalents Hannes Hüttig. Sein erster Regionalliga-Einsatz in Vertretung des erkrankten Mosslly wird wohl ein markanter Punkt in seiner sicherlich erfolgreichen Tischtennis- Karriere werden. Das Spiel endete 9:2 für Jena – erwartungsgemäß! Weit wichtiger war die Begegnung am darauf folgenden Sonntag um 13:00 Uhr in der Friesenhalle . Mit dem TSV Gräfelfing stellten sich unmittelbare Konkurrenten und den Klassenerhalt erstmals in Altenburg vor. Nach dem knappen 8:8 im Hinspiel, rechnete die treue Fan-Gemeinde schon mit einem langen Tischtennis- Nachmittag. Dass es der vorweg genommene Sonntags-Krimi mit „guten Ausgang“ werden würde, war im Verlauf des Matches nicht abzusehen. Häufig wechselnde Führungen, viele 5-Satz-Spiele, die teils erst in der Verlängerung entschieden worden, spektakulärer Ballwechsel und Power-Tischtennis auf höchsten Niveau – dem geneigten Tischtennis-Liebhaber wurde alles geboten, was den schnellsten Rückschlagsport der Welt so attraktiv macht.

Zum Match-Auftakt hatten zunächst die Gräfelfinger Wölfe das glücklichere Händchen. Während Witkowski/Mosslly das Spitzendoppel der Oberbayern relativ sicher gewann, waren die 2:3-Niederlagen von Smirnov/Kibala und Fehrle/Wohlfahrt bitter. In der Einzelrunde überzeugte Antek Witkowski im oberen Paarkreuz gegen Heeg und Alex Smirnov fand gegen das variable Spiel des Gräfelfinger Spitzenspielers Becker keine Mittel. Während Mosslly beim 3:1 erneut mit wuchtigen Angriffsbällen gefiel, bekam Kibala trotz 2-Satz-Führung das große Zittern. Nach Satzausgleich von Schwallm rettete sich der Altenburger mit Glück und Geschick ans siegreiche Ufer. Doch noch immer lief Aufbau einem Rückstand hinterher. Den Ausgleich hätte sich Patrick Wohlfahrt verdient, der ein engagiertes Match bot, immer wieder Rückstände kompensierte und erst in der Verlängerung des fünften Satzes unterlag. Nach Daniel Fehrle‘s Niederlage stand es 4:5 gegen Aufbau und ein weiterer Spielverlust hätte fatale Folgen gehabt. Doch die Top 4 von Aufbau schlug und kämpfte sich zurück. Im Spitzenspiel Witkowski gegen Becker gewann der Altenburger dank taktisch klugen Spiels mit 3:0 und auch Mosslly gewann sein Match gegen Schwalm zur erstmaligen 6:5-Führung für Aufbau. Zu den Schlüsselspielen an diesem Tag sollten die Begegnungen von Smirnov und Kibala werden. Beide Spieler begannen vielversprechend mit 2-Satz-Führung, bekamen im Verlaufe der Matches die größere Gegenwehr und schließlich den Satzausgleich zu spüren. Die Entscheidungssätze waren an Dramatik nicht zu überbieten, die Spannung war auf dem Siedepunkt. Spektakulär der Matchball von Alex Smirnov beim Stand von 10:9, als er einen fulminanten Ballwechsel im fünften Zupacken per Vorhand-Hammer vollendete. Auch Kibala wurde von der Stimmung in der Halle getrieben und siegte mit 11:4. Ein wichtiger Zähler war sicher! Nachdem im unteren Paarkreuz beide Spiele verloren gingen, startete das Entscheidungsdoppel bei 8:7- Führung für Aufbau. In diesem liefen Smirnov/ Kibala gegen das Gräfelfinger Spitzendoppel noch einmal zu Höchstform auf. Nach 2-Satz-Führung fertigten sie die sympathische Gäste im dritten Satz gar mit 11:2 ab. Nach 4,5 Stunden hatten sich die Aufbau-Jungs zwei wichtige Zähler im Abstiegskampf erkämpft und nehmen zwischenzeitlich Platz 5 in der Tabelle ein.

 

 

Michael Rüger